Kollegah:
Ah, ich sitz' im Studio, starr' auf die grauen Tapeten.
Draußen Dauerregen, drinnen blauer Nebel.
Atme den Weed-Smoke aus, in den Augen Tränen,
in der Hand die Knarre, ich denk dran aufzugeben,
denn sie ist nicht mehr da, im Haus herrscht Leere.
Und ich such jeden Morgen nach 'nem Grund aufzustehen.
Homies rufen an, doch ich will kaum noch reden.
Sie war die Eine, die Frau für 's Leben.
Jetzt ist sie weg, gezwungen zur Heirat mit
irgendeinem Großcousin aus ihrer Heimat, shit.
Irgendein Bastard, den sie davor vielleicht einmal trifft.
Er weiß sie nicht zu schätzen, doch besitzt sie, life 's a bitch.
Und ich rede mir verzweifelt ein, eines Tages nehm'
ich sie wieder in die Arme im Garten Eden
über den Wolken im Himmel.
Kokain ist der Teufel, doch er betäubt meine Sinne.
Ich baller Lines mit den Homies und lenke mich ab vor der Playsi.
Werd' nie wieder schlafen und halte mich tagelang wach,
denn ich träum' jede Nacht von meinem Baby.
Sie hielt mich von Sünden ab, meine Lady.
Jetzt sitz ich hier wieder und zieh' Coke.
Ich wurde zum besseren Menschen durch sie.
Jetzt kille ich wieder die Zeit in der Spielo,
doch ich gebe keinen Fick, sie ist weg und ich zieh' los.
Verspiele das Geld für die Villa für unsere Familie im Casino.
Geh' Richtung Sonnenuntergang auf den Bahngleisen.
Entweder sie oder gar keine.

Sahin:
Du, du, weißt du denn nicht,
du warst alles für mich?
Du, du, sag mir, siehst du denn nicht,
wie sehr es mich trifft, dass du nicht hier bist?
Du, du, reicht es dir nicht.
Ich gab alles für dich.
Du, du, jetzt liebst du mich nicht.
Mein Herz, das zerbricht, mein Ende in Sicht.

Kollegah:
Seit Wochen nicht rasiert, exe die Jack Daniels-Reste.
Jalousien zu, starr' mit 'nem leeren Blick
aufs Fernsehtestbild, nehm' 'ne Antidepressiva
raus aus der Tablettenpackung.
Sehe unsere Ringen zwischen leeren Zigarretenschachteln.
Und ich sehe an der Wand die leere weiße Fläche,
wo damals die Bilder hingen.
In einer Hand zerrissene Fotos von uns
und in der anderen Hand die beiden Silberringe.
Spüre den Schmerz tief in der Brust.
Renn' dann in 's Bad, hau dann den Spiegel kaputt.
Wisch die Tränen mit den blutigen Händen
aus dem Gesicht, atme schwer und kriege kaum Luft.
Ich hasse die Welt, hasse mich selbst.
Denk' an die Zeit, geh' mit der Erinnerung ins Bett.
Schlaf' zwei Tage lang, werde nicht wach.
Handy seit paar Wochen aus, ich glaub ich schmeiß es weg,
denn sie ruft sowieso nicht' an.
Es rufen allerhöchstens meine Homies an,
doch ich will kein' sehen.
Riesige Wohnung, Isolation und Selbstmitleid, ich ertränke in Trän'.
Momente, die wir hatten, sie verschwinden im Nebel.
Zünde mir 'ne Zigarette an, blas' den Rauch raus aus dem Fenster.
Ich glaub', ich spring' raus aus dem Fenster.
Sehe von oben herab auf die Stadt und ich trau' mich nicht.
Zöger noch ein' kurzen Augenblick.
Steige von der Fensterbank, zieh mir 'ne Jacket an.
Ich laufe raus in die Hood, kauf' mir Shit.
Boxe dem Dealer die Nase rot.
Komme nicht klar, ich suche mir 'ne Bank.
Drehe mir 'nen Blunt, mach ihn an.
Sitz allein in der Nacht in dem Park.
Ich bin völlig nass, kalter Regen fällt und erlöscht den Blunt
aber leider nicht den Schmerz.
Und die höllische Qual, fühle mich wie paralysiert.
Wie konnte ich sie damals verlieren?
Warum immer ich? Immer ich, innerlich alles erfriert.
Mir war nie bewusst, was für 'ne Schönheit sie ist.
Ich meinte es ernst, als ich sagte: "Schatz, ich würde töten für dich."
Doch ich hoffe, jetzt tötet es mich.
Warte jeden Tag auf die Erlösung im Licht.
Nehme 'ne Pille, nehme noch 'ne Pille, mache weiter.
Lehne mich zurück auf der Bank,
schau' zum Himmel hoch, ich gebe keinen Fick auf mein Leben.
Schlafe ein mit dem Gedanken.

Sahin:
Du, du, weißt du denn nicht,
du warst alles für mich?
Du, du, sag mir, siehst du denn nicht,
wie sehr es mich trifft, dass du nicht hier bist?
Du, du, reicht es dir nicht.
Ich gab alles für dich.
Du, du, jetzt liebst du mich nicht.
Mein Herz, das zerbricht, mein Ende in Sicht.