Schwarze Fensterhöhlen starren mich mit blinden Augen an. Der Weg zu meinem Arbeitsplatz ist monoton und lang. Jeden Tag von früh bis spät ein Krieg, der nie vergeht. Ist die Schlacht für heut gewonnen? Wann kann ich schlafen gehen? Vor mir auf dem Schreibtisch stapelt sich das Pergament. Zur dritten Stund der Rat der Weisen. Ich hab's verpennt! Die große Diskussion. Der König geht vom Thron! Wie hoch wird seine Abfindung? Er droht schon mit Belagerung. Ich wär gern ein Elf, nur spitze Ohren hab ich nicht. Ich wär gern ein Zwerg, nur eine Schlacht ist nicht in Sicht. Wär gern ein Prinz, aber Dornröschen küss ich nicht. Denn in Nimmerland ist Montag und ich tu nur meine Pflicht. Der dunkle Herr, mein Meister knechtet mich am Tag. Ein eisernes Verlies, ein Leben wie im Hamsterrad. Ein Ork, ein großer Elf, ein Gnom, ein Alchemist. Ich bin ein starker Held, auch wenn mein Speer der Bleistift ist. Immer das gleiche jeden Tag... Es gibt nur einen Ausweg. In meine Phantasie.