Brenn, kleine Kerze, damit ich dich seh', damit ich dich finde, wischen Steinen und Schnee. Hab ich mich verirrt? Der Weg ist so schmal, oder bist du erloschen, frag ich mich jedes Mal. Brenn, kleines Lichtlein, in dunkelster Nacht, vertreibst dir die Kälte und hältst eisern Wacht. Dein Schimmer entschwindet ins Dunkel hinein. Du brennst hell im Herzen, doch hier draußen so klein. Brenn, mein Herzlein, in Feuer und Glut, verbrenn' meinen Kummer, verbrenn' meine Wut. Wirf ein Licht auf die Stunden, so sorglos und klar – auf die Zeiten als ich noch ein Anderer war. Auf Wiederseh'n, auf Wiederseh'n. In einem ander'n Leben werden wir uns wiederseh'n. Du erinnerst mich daran, warum ich jetzt hier bin, warum ich meine Tage nicht im Dunkeln verbring. Treibt's mich auch umher, mal voll und mal schwer. Du, kleine Kerze, hast dich nie verzehrt. Lebwohl mein Lichtlein, vorbei ist die Zeit, in Dunkelheit vor mir, der Weg ist so weit. Ich sag's dir im Stillen, so wie es ist – kein Tag wird vergeh'n, an dem ich dich nicht vermiss'! Auf Wiederseh'n, auf Wiederseh'n. In einem ander'n Leben werden wir uns wiederseh'n. Auf Wiederseh'n, auf Wiederseh'n. In einem ander'n Leben werden wir uns wiederseh'n. Denn jeder Tag ist verloren, den man nicht genießt, und ich glaub, du wärst froh, wenn du mich lachen sieht. Darum brenn, kleine Kerze, in dunkelster Nacht, und wir halten gemeinsam am Grabstein wacht.