Früher habe ich gehungert wegen Rap, Streit mit Mutter wegen Rap Denn Schule löste bei mir nie so einen Funken wie bei Rap Hab' mich geschunden wegen Rap, war wie verschwunden wegen Rap Ich investierte über hunderttausend Stunden wegen Rap Hatt keine Knete wegen Rap, war nie auf Feten wegen Rap Ich gab mein Taschengeld nur aus für die CDs, nur wegen Rap Und heute leb' ich wegen Rap, ich weinte Trän'n wegen Rap Doch hab' mich selbst trotz all dem Hate nie aufgegeben wegen Rap Ja, ich bin aufgewachsen ohne Freunde, träumte von Emceen Denn da ging's nicht um wie viel Geld du hast, Respekt muss man verdien'n Die ein'n wurden Breaker, liefen rum mit aufgeplatzten Knien Die andren holten sich 'nen Plattenspieler, andre wollten sprüh'n Ich wollte Curse sein, Azad sein, Afrob oder Max Wollte Banjo sein, Tone, Savas, Samy, rappte nachts In der Schule halb am schlafen, aber jeden Abend wach Wusste, wenn ich alles geben würde, klappt's Ich bin kein "Jeden Tag auf Nase"-Rapper, kein "Die neue Jacke muss ich haben"-Rapper Sondern ein "Für Hip-Hop auf dem Teppichboden schlafen"-Rapper Kein " nach 'ner Woche 'ne Million Gage"-Rapper Sondern "Gab mein allerletztes Hemd her für ein Master"-Rapper Straßenrapper, doch nicht so wie all diese Schakale-Rapper Sondern ein "Du schaffst es ausm Ghetto mit dei'm Scharfsinn"-Rapper Andre: "Schauten Scarface oder Pate mit 'ner Scharfen"-Rapper Ich: "Schaute 8 Mile und wollte sein wie Marshall"-Rapper Es tut mir leid, doch ich bin immer noch kein Sneakerhead Immer noch 'ne Träne, wenn ein Kind in einem Krieg verreckt Immer noch "Free Falastin" und das vehement Denn für den Rest der Szene ist das Posten nur ein Medientrend Sie hol'n sich paar Likes ab, flüchtigen Applaus Tun auf Menschenrechtler, aber nur, solange das was taugt Eine Stunde später geht es dann um Alkohol und Frau'n Ihre Solidarität läuft nach 'ner halben Stunde aus Aber ich lebe das, atme das, werde das, sterbe das Unmöglich, irgendwas zu ignorier'n, wenn du's im Herzen hast Du hörst es an der Stimme von dem letzten bis zum ersten Satz Solange, bis ihr heuchlerisches Glashaus dann zu Scherben platzt Ich muss nicht akzeptiert werd'n, möchte nicht platziert werden Wenn ein Cover heißt, ich müsste selber so wie ihr werden Die Industrie wird nie ein'n Künstler sign'n und das müsst ihr lern'n Denn ihr lebt vom Blut der Artists, die auf dem Papier sterb'n Ihr macht alle nur das Gleiche und seid leicht zu parodier'n Ich mach' jedes Mal was Neues, denn mich kann man nicht kopier'n Denn während du auf Ärsche guckst, war ich immer am studier'n Darum könn'n sie salutier'n, aber niemals imitier'n Könn'n niemals sein wie dieser Heidelberger mit dem Imageschaden, den sie niemals hinterfragten So wie all die Hater, die die Meinung änderten, sobald sie mich mal trafen Parallel die ganzen Ehrenmänner, die 'nen Fick drauf gaben Fans belügen, Partner rippen, andere verbrenn'n Hoffen, so voranzukomm'n, doch werden dadurch mehr gebremst Rap war Miteinander, heut ist jeder andre Konkurrenz Euer Kartenhaus aus Lügen hat 'ne harte Konsequenz Denn die Wahrheit sagen ist, was sich im Endeffekt befreit Jede Lüge zieht dich nach 'ner Weile runter so wie Blei Darum steh' ich über diesen Hurensöhn'n mit der Zeit Ihr habt tausend Gangster hinter euch, doch ich brauch' nur ein Mic, ist Animus