Freiheit in Ketten

Slime

Ich sah der Menschen Angstgehetz
Ich hört der Sklaven Frongekeuch
Da rief ich laut: Brecht das Gesetz!
Zersprengt den Staat! Habt Mut zu euch!

Was gilt Gesetz? Was gilt der Staat?
Der Mensch sei frei! Frei sei das Recht!
Der freie Mensch folgt eignem Rat:
Sprengt das Gesetz, den Staat zerbrecht!

Da blickten Augen kühn und klar
Und viel Bedrückte liefen zu:
Die Freiheit lebe! Du sprichst wahr!
Von Staat und Zwang befrei uns du!

Nicht ich, ihr müsst euch selbst befrein
Zerreißt den Gurt, der euch beengt!
Kein andrer darf euch Führer sein
Brecht das Gesetz, den Staat zersprengt!

Man schnürt den Leib; man quält das Blut
Den Geist zwingt nicht Gesetz noch Staat
Frei, sie zu brechen, bleibt mein Mut
Und freier Mut gebiert die Tat!

Freier Mut gebiert die Tat!

Nein, du bist klug, und wir sind dumm
Führ uns zur Freiheit, die du schaust!
Schon zogen sie die Rücken krumm:
O sieh, schon ballt der Staat die Faust!

Roh griff die Faust mir ins Genick
Des Staats: verletzt sei das Gesetz!
Man stieß mich fort, da fiel mein Blick
Auf Frongekeuch und Angstgehetz

Man schnürt den Leib; man quält das Blut
Den Geist zwingt nicht Gesetz noch Staat
Frei, sie zu brechen, bleibt mein Mut
Und freier Mut gebiert die Tat!

Freier Mut gebiert die Tat!

Im Sklaventrott zog meine Schar
Und schrie mir nach: Mach dein Geschwätz
Du Schwindler, an dir selber wahr!
Jetzt lehrt der Staat dich das Gesetz!

Ihr Toren schlagt mir Arm und Bein
In Ketten, und im Grabverlies
Bleibt doch die beste Freiheit mein:
Die Freiheit, die ich euch verhieß

Man schnürt den Leib; man quält das Blut
Den Geist zwingt nicht Gesetz noch Staat
Frei, sie zu brechen, bleibt mein Mut
Und freier Mut gebiert die Tat!

Man schnürt den Leib; man quält das Blut
Den Geist zwingt nicht Gesetz noch Staat
Frei, sie zu brechen, bleibt mein Mut
Und freier Mut gebiert die Tat!

Freier Mut gebiert die Tat!