Verdaut in klaffenden Mäulern

Bethlehem

Als Tod mit Bravur durch die Schnecke kroch, speisten sechs Scheren das Morgen.
Und als du im Nest deiner Sinne versprachst, daß sinnig dein Harn liegt im Sterben.
Mein Atem droht heiter, versprüht kalten Hass. Die Sinne erliegen im Spiel alter Wut.
Wo bin ich geblieben? Folg' ich deinem Ruf! Ich folg' deinem Ruf!
Blut rinnt verdächtig in's grau' Atemloch, gerinnt tief im Schlund der Gezeiten.
Leicht fröstelnd' verbog ich den mod'rigen Schein und schreite bedacht in gar Ähren.
Verzweifelt gebar mir der Tod einst den Schnitt, weil kein Schlauch räkelt froh sich im Sterben.
Nun wissen wir alle was heute wir tun, mit fahlem Gesicht in unheil'gem Gral.
Mein Atem droht heiter, versprüht kalten Hass. Die Sinne erliegen im Spiel alter Wut.
Wärst du nur geblieben mit all' deinen Sinnen, verspeist lodernd' Flammen mit eisiger Glut.
Dann sterben wir alle und niemals zusammen und stürzen hinab in noch rohes Gestein.
Kein Dasein nagt munter am fleischigen Los, das zersägt tote Triebe mit räudig' Gebell.
Die Toten sie spielen im feuchtroten Zimmer, verschlingen das Spielzeug mit kranker Gewalt.
Wo bin ich geblieben? Folg' ich deinem Ruf! Wo bin ich nur geblieben? Ich folg' deinem Ruf!